Macht Schnarchen auf Dauer krank?
Röcheln, Sägen, Schnappen, Saugen und mehr – die verschiedenen Arten und Geräusche von Schnarchen sorgen nicht nur für Ärger mit dem Partner, sondern stören Nacht für Nacht die gesundheitsfördernde und wichtige Ruhephase unseres Körpers. Mit zunehmendem Alter schnarcht im Durchschnitt jeder zweite Mann und ein Viertel aller Frauen. Das Schnarchen ist somit weit verbreitet und stört die entspannende und notwendige Nachtruhe vieler Menschen. Nicht nur die unbehandelten organischen Ursachen des Schnarchens können sich gesundheitsschädigend auswirken, sondern auch die Folgen davon können sich auf die Gesundheit des Schnarchenden selbst bzw. auch auf die des Partners negativ auswirken.
Menschen, die leise schnarchen oder Gelegenheits-Schnarcher haben meistens wenig zu befürchten, denn aus medizinischer Sicht ergeben sich daraus keine Folgen. Bei mittleren bis starken Schnarchern sieht es wiederum ganz anders aus, denn hier hat nicht nur der Partner durch die nächtliche Ruhestörung mit gesundheitlichen Folgen zu rechnen, sondern auch der Schnarchende selbst. Beide werden es auf Dauer an ihrem Durchhaltevermögen und anhand ihrer steigenden Konzentrationsschwäche am Tag merken. Ihnen fehlt die wichtige nächtliche Regenerationsphase, die sich schnell durch Schlappheit und Müdigkeit bemerkbar machen wird.
Oft registriert der Partner zusätzlich Atemaussetzer von mehreren Sekunden, die dadurch eine Sauerstoffunterversorgung des Körpers bewirken können. Bei Nichtbehandlung kann es zu einer Schlafapnoe kommen.
So machen sich die Folgen des Schnarchens bemerkbar:
Es dauert etwas Zeit bis man darauf aufmerksam wird oder merkt, dass die Schlafqualität auf Dauer leidet. Bei vereinzelten unruhigen Nächten sollte man sich keine Sorgen machen. Häufen sich allerdings die Schlafstörungen, installiert sich das Schnarchen dauerhaft als nächtlicher Begleiter oder merkt man bereits deutliche Müdigkeitsanzeichen über Tage, sollte man aufmerksamer werden und nach der Ursache suchen.
Auf diese Anzeichen sollten man achten:
Gemeint sind Einschlafschwierigkeiten, häufiger Positionswechsel im Halbschlaf, Gefühl der Unruhe etc. Diese Vorkommnisse belasten Körper und Psyche.
Zahlreiche Schlafunterbrechungen
Kommt es vermehrt zum nächtlichen Aufwachen – beim Schnarcher und dem betroffenen Partner – mit oder ohne anschließenden Einschlafschwierigkeiten, dann kann der Körper ebenfalls nicht zur Ruhe kommen.
Müdigkeit am Morgen
Der Schlafmangel wirkt sich auch auf die Leistungsfähigkeit aus und dies macht sich bereits in den Morgenstunden bemerkbar: Antriebslosigkeit, Schlappheit, Unlust etc.
Sekundenschlaf
Mit Müdigkeitsattacken bzw. das unbeabsichtigte Einnicken für mehrere Sekunden ist vor allem im Straßenverkehr und in Arbeitssituationen gefährlich. Mit diesen Reaktionen zeigt der Körper, dass er erschöpft ist.
Verminderte Konzentrationsfähigkeit
Durch den andauernden Schlafmangel bzw. den Schlafstörungen verringert sich die Fähigkeit sich mit bestimmten Aufgaben zu befassen. Äußere Reize lenken leichter ab, die Gedanken schweifen vom Thema.
Abnehmende Leistungsfähigkeit am Tag
Die üblichen Aufgaben des Alltags scheinen vermehrt unmöglich und werden als belastend empfunden? Das sind ebenfalls Auswirkungen des unruhigen Schlafs bzw. des Schnarchens.
Diese Folgen kann Schnarchen letztendlich mit sich bringen:
Schlafapnoe
Nimmt der Partner Atemstillstände wahr, ist wahrscheinlich mit einer Schlafapnoe zu rechnen. Durch die Atemaussetzer während des Schlafens werden Gehirn, Herz und dadurch der gesamte Körper mit zu wenig Sauerstoff versorgt. Hier ensteht nun das Gesundheitsrisiko: Durch die Atemstillstände und durch die Sauerstoffunterversorgung nehmen die Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu. Bluthochdruck, Herzinsuffizienz oder Schlaganfall zählen zu den Folgen.
Durch die zahlreichen nächtlichen Unterbrechungen wird auch der Schlaf nicht mehr zu der doch so lebensnotwendigen erholsamen Zeit. Schlappheit, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen sind die Folgen am Tag.
Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen
Mit einer Schlafapnoe steigen die Risiken für Schlaganfall und Herzinfarkt deutlich an. Durch die wiederholten Atemstillstände im Schlaf und die daraus resultierenden, aber kaum bemerkbaren Aufweckreaktionen des Körpers, verschlechter sich die Schlafqualität dramatisch. Der Körper erlebt Alarmzustände und schüttet Stresshormone wie Adrenalin und Kortisol aus. Der Blutdruck steigt ebenfalls in solchen Situationen. Gleichzeitig wird die Lunge unterversorgt und als Folge sinkt die Sauerstoffsättigung im Blut. Das Herz versucht nun auszugleichen und wird überbeansprucht. Vor allem für vorbelastete Schnarcher steigt jetzt das Sterberisiko enorm.
Schnarchende und Partner erleiden konkret Beeinträchtigungen in der nächtlichen Ruhe und somit ist auf beiden Seiten mit gesundheitlichen Folgen zu rechnen. Verursacher und Betroffene können keinen erholsamen Schlaf genießen, da die Schnarchzyklen mit ihren Unterbrechungen vor allem in den wichtigen Traum- und Tiefschlafphasen vorkommen und somit die Qualität des Schlafs eines jeden deutlich mindern.
Welche Folgen ergeben sich daraus?
Ständiges Müdesein kommt vom unruhigen Schlaf und/oder der dauerhaften Lärmbelästigung durch das Schnarchen.
Durch die weniger erholsamen Nächte verspüren die vom Schnarchen betroffenen einen Zustand der inneren Unruhe, Nervosität und Gereiztheit.